


Einmal im Monat …
Im Alter kann das Leben einsam und beschwerlich werden, besonders wenn man nicht
das Glück hat, in einem familiären Umfeld zu leben und den eigenen Haushalt behalten
zu können. Dennoch gibt es Möglichkeiten, „daheim“ alt zu werden und dabei gut
betreut zu sein – selbst wenn kein Familienmitglied die Möglichkeit hat, die geliebte
Person zu umsorgen und zu pflegen.
Hier kommen jene großartigen Menschen ins Spiel, die bei uns – etwa in Rankweil – ihren
Lebensunterhalt verdienen. Als 24-Stunden-PersonenbetreuerInnen kümmern sie sich
mit vollem Einsatz um pflege- oder betreuungsbedürftige Menschen, die sie oft erst
durch Vermittlung kennenlernen.
Nach einer unendlich langen Busfahrt und meist mit nur eingeschränkten
Deutschkenntnissen wagen sie dieses zwischenmenschliche Abenteuer: Sie betreuen,
bekochen und umsorgen unsere Senioren – liebevoll, kompetent und mit einer
bemerkenswerten Hingabe. Dabei meistern sie sowohl körperlich anstrengende
Pflegeaufgaben als auch seelische Herausforderungen. Sie sind da, um zu helfen.
Die Helferinnen der Helferinnen


Nach Brand ist hier in Rankweil 2021 das zweite Begegnungscafé Vorarlbergs für die
24- Stunden-PersonenbetreuerInnen eröffnet worden. Und es gibt zwei ehrenamtliche
Damen - Luise Hotz und Cordula Wiedemann, die jeden letzten Mittwoch im Monat
die uns allen so wertvollen 24-Stunden-BetreuerInnen verwöhnen.
Luise und Cordula kommen auf eigene Kosten ins Mesnerstüble bei der Basilika (das
von der Pfarre für diesen Zweck kostenfrei zur Verfügung gestellt wird). Natürlich nicht
mit leeren Händen - sondern mit frisch gestärkter Tischwäsche, hübschem
Blumenschmuck, einigen köstlichen Torten und frischem Kaffee.
Diese kleine Auszeit für die meist ca. 20 bis 30 BetreuerInnen ist ein Dankeschön für die
Zeit, die sie weit weg von ihrer Familie verbringen. Es ist ein Trost gegen Heimweh und
eine Möglichkeit, sich mit anderen BetreuerInnen auszutauschen, die ähnliche Sorgen
und Herausforderungen erleben. Für 1-2 Stunden im Monat können sie im Mesnerstüble
„unter sich sein“, ihre Heimatsprache sprechen, durchatmen, Kraft tanken, gemeinsam
lachen und so die oft schwierigen Situationen des Alltags ein wenig vergessen.
Ein aufrichtiges Dankeschön!
In unserer Mitte gibt es solche „Engel“, die aus Liebe und Wertschätzung diesen
24-Stunden-BetreuerInnen mit Hingabe eine wundervolle Auszeit gönnen. Es ist wohl
überflüssig, zu erwähnen, dass die Stimmung zwischen Gastgeberinnen und Gästen an
diesen raren Nachmittagen unendlich herzlich ist. Ein großes Danke an die „zwei
Engel“ Luise und Cordula für ihre selbstlose Arbeit!
Das Begegnungscafé wird auch vom Krankenpflegeverein Rankweil mit großem
Engagement und auf vielfältige Weise unterstützt. Aufgrund der gestiegenen
TeilnehmerInnen-Anzahl tragen mittlerweile auch Andrea Matt vom MOHI und die aus
der Pflege pensionierte Maria Oswald tatkräftig zum Gelingen bei.